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Enkaustik

Die Enkaustik (Wachsmalerei) stammt aus der griechisch-römischen Antike und ist damit deutlich älter als die Ölmalerei. Die Ägypter schufen damit Mumienporträts, die noch heute in Museen zu bewundern sind. Die Griechen nutzten Enkaustik, um ihre Schiffe vor Salzwasser zu schützen und zu verzieren.

 

Bei der Enkaustikmalerei kommen organische Materialien zum Einsatz: Heißes Bienenwachs wird mit Dammar, einem Baumharz, vermischt. Durch Zugabe von natürlichen Pigmenten entstehen die verschiedenen Farbtöne. Diese werden in flüssiger Form auf einen meist hölzernen Träger aufgetragen, anschließend geschmolzen und mit einem Gasbrenner gebrannt („Enkaustik“ kommt vom altgriechischen γκαυστική [τέχνη] énkaustikē [téchnē], also „die Kunst, gebrannte Bilder zu machen“).

 

Bei diesem Verfahren werden bis zu 40 Wachsschichten übereinander aufgetragen, was den Gemälden enorme Tiefe und einen wunderschönen Glanz verleiht. Bei Verwendung von relativ kaltem Wachs können Strukturen hinzugefügt und durch Gravuren oder Ritzen spannende Effekte erzielt werden. Wachsmalerei lässt sich auch mit Ölstiften, Pastellkreiden, Tuschen und Schellack kombinieren – die Technik ist unglaublich faszinierend.

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